Wissen bzw. Information ist die Basis jeden Erfolgs. Viele Erfinder aber auch die Mehrzahl der Unternehmen sind unzureichend informiert. Dies ist problematisch, da sie diesen Informationsmangel nicht bemerken. Es wird nicht festgestellt, daß wesentliche Informationen z.B. über den Markt, die Konkurrenten, den Stand der Technik und über die Zukunft fehlen, um richtige Entscheidungen treffen und einen erfolgreichen Weg einschlagen zu können.

Es kann zwischen vier Informationsarten unterschieden werden:

  • gedruckte Informationen (Literatur),
  • audiovisuelle Information,
  • digital gespeicherte Information und
  • mündliche Information.

Diese Informationen sind unterschiedlich leicht zu erlangen. Das präsente Wissen in Zeitungen, Zeitschriften, Büchern, Lexika, Journalen, Radio, TV oder Film ist für jeden leicht zugänglich. Es bedarf keiner Anstrengung, um an diese Informationen zu gelangen. Nach Fachwissen und Wissen der Wissenschaft aus Fachbüchern, Fachzeitschriften, Datenbanken, Patenten oder Normen muß zielgerichtet und systematisch gesucht, d.h. recherchiert werden. Ohne gründliche Recherchen sind keine einigermaßen vollständigen Ergebnisse zu erhalten. Das Wissen der "grauen Literatur" ist nur schwer zugänglich. Dies sind z.B. Unterlagen, die auf Tagungen veröffentlicht und während Seminaren verteilt werden, Dissertationen, Reports, und Kleinstauflagen von Büchern, Broschüren und Unternehmensveröffentlichungen. Hier bestehen nur wenige Sammlungen. Am ehesten sind sie in einigen Datenbanken und in Datennetzen zu finden.

Die Informationsmenge hat sich in wenigen Jahren potenziert, so daß es nicht mehr möglich ist, mit herkömmlichen Mitteln ausreichend informiert zu sein. Die nützlichen und relevanten Informationen verstecken sich in einer riesigen Menge unwichtiger Informationen wie eine Stecknadel im Heuhaufen. Es bedarf erheblicher technischer und personeller Anstrengungen, um an diese Informationen zu gelangen. Darüber hinaus muß die Suche nach Informationen systematisiert werden.

Recherchen können von Hand oder online durchgeführt werden. Unter einer Recherche von Hand wird eine konventionelle Recherche verstanden, die in herkömmlicher Weise ohne Computer und ohne Datenbank manuell z.B. in Bibliotheken und Patentauslegestellen durchgeführt wird. Eine Online-Recherche erfolgt durch Anwahl einer externen Datenbank, um in dieser Datenbank Informationen in technischer, naturwissenschaftlicher, rechtlicher und wirtschaftlicher Literatur wie auch unter Patenten, Warenzeichen und Firmennamen zu suchen. Die gefundenen Informationen werden in den eigenen Computer übertragen.

Recherchen sollten regelmäßig vor, während und nach technischen Entwicklungen durchgeführt werden. Die drei unterschiedlichen Recherche-Phasen werden wie folgt benannt:

  • Basisrecherche in der Phase vor einer Entwicklung

    • Grundlagenrecherchen nach Technik, Konkurrenz und Märkten

 

  • Begleitrecherche in der Phase während einer Entwicklung


    • Projektbezogene Recherchen nach Stand der Technik, Materialien und Konstruktionen

 

  • Prüfrecherche in der Phase nach einer Entwicklung


    • Recherchen zur Bewertung von Neuheit, Schutzfähigkeit, technische Durchführbarkeit und Marktfähigkeit

Die Suche nach einer umfangreichen Information führt zu Kosten, die selten unter EURO 500,- und häufig über EURO 1.000,- liegen. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß Rechercheergebnisse selten vollständig sind und meistens nicht vollständig sein können. So ist es z.B. nicht möglich, 100 % des Wissens zu einem technischen Gebiet zu finden. Würde man das Wissen vollständig haben wollen, so käme es zu astronomischen Kosten. Richtiger ist es deshalb, schrittweise vorzugehen. In einem ersten Schritt wird zu noch relativ geringen Kosten in der Patent- oder Fachliteratur online gesucht. Erst wenn sich herausstellt, daß in dieser ersten Phase das gesuchte Wissen nicht enthalten ist, wird als zweiter Schritt eine zweite Recherche durchgeführt, die in der Regel teurer ist, als die erste. Durch ein solches schritt- oder stufenweises Vorgehen wird das Kostenrisiko klein gehalten.

In sehr hohe Kostenstufen können Sie dann kommen, wenn eine Information unbedingt gefunden werden muß, wie es z.B. bei einer Suche nach Stand der Technik zu einem Patent der Konkurrenz geschehen kann, das unbedingt zu Fall gebracht werden soll, da beabsichtigt ist, entsprechend diesem Patent zu produzieren. In diesem Fall kann es richtig sein, EURO 15.000,- oder mehr für eine Recherche auszugeben, um 70% oder mehr des Wissens der Welt zu durchsuchen.

Weitere Informationen zum Thema "Recherche" finden Sie in dem Programm "INFO & RECHERCHE" von H. B. Cohausz.

Download Info & Recherche

 

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